Triathlon ist grundsätzlich ein wenig verletzungsanfälliger Sport. Beim Laufen kann kaum mehr passieren als bei jedem Spaziergang. Beim Schwimmen im Schwimmbad ist die Gefahr ebenfalls sehr
gering.
Beim Schwimmen im offenen Gewässer warten insbesondere für auf den Anfänger einige Herausforderungen: plötzliche Unterschiede der Wassertemperatur, (Schling-) Pflanzen, unter Umständen Boote, im
offenen Meer auch Seeigel oder andere unangenehme Fauna. Alles in allem nichts, das mit gesundem Menschenverstand nicht beherrschbar wäre. Informieren Sie sich gut über die lokalen Gegebenheiten und
trainieren Sie vor allem niemals alleine, damit notfalls Hilfe geholt werden kann.
Das zum Schwimmen und Laufen Gesagte gilt nicht für das Radfahren. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch eigenes oder fremdes Fehlverhalten in Gefahr zu bringen, ist hier hoch bis sehr hoch. Von kaum
einem Profitriathlet musste man nicht bereits lesen, dass er seine Saisonplanung nach einem Radunfall auf den Kopf stellen musste - oder schlimmeres.
Für uns Freizeitsportler ist die Gefahr nicht geringer, oder anders ausgedrückt: wer regelmäßig lange Ausfahrten absolviert, für den ist die Kollision mit einem Auto nahezu vorpgrogrammiert. Um
das möglichst lange hinauszuzögern bzw. bestenfalls doch ganz zu vermeiden, folgende Tipps:
- nur mit Helm fahren
auch auf der 10 minütigen Testrunde
- vorausschauend und defensiv fahren
Autos sehen Fahrräder nicht. Fragen Sie mich nicht warum, aber es ist so. Halten Sie sich daher immer weit weg von Ihnen. Es ist nur Training.
- Abstand halten
Autos Bremsen sehr viel schneller als Fahrräder
- Rad regelmäßig prüfen lassen
Schäden an Reifen und Bremsen stellen ein oft unerkanntes Risiko dar
Speziell auf GC kommt noch hinzu:
- in Kurven besonders langsam fahren
insbesondere in den Bergen sind die Straßen oft nur so breit wie ein Auto. Außerdem sind die Kurven häufig vorher in Ihrer Enge nicht einzuschätzen, sodaß Sie weiter "ausholen" müssen.
- besonders viel Abstand halten
Autos Bremsen in den Ortschaften häufig scharf und ohne Vorankündigung, bzw. parken gerne auf dem Seitenstreifen.
- auf implizite Verbote mental vorbereiten
es gibt auf GC ein paar Stellen mit blauen Schildern, die Radfahrern die Durchfahrt "verbieten". Was wie ein Verbot klingt, sind in Wirklichkeit nur Empfehlungen. Sie dürfen diese Passagen mit dem
Rad befahren. Allerdings werden die Empfehlungen nicht ohne Grund ausgesprochen. Bereiten Sie sich also mental auf besonders schlechte Straße oder sonstige gefährliche Stellen vor.
- Windjacke/-weste einpacken
gerade in den Wintermonaten kann es in den Bergen empfindlich kühl werden, obwohl am Meer über 20 Grad herrschen.
Eines der schönsten Dinge am Triathlon ist die viele Zeit, die Sie in freier Luft verbringen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass Sie sich sehr viel ungesunder Sonneneinstrahlung aussetzen. Eine
lange Radausfahrt dauer nunmal 5-6 Stunden, ob Sie wollen oder nicht.
Was in Deutschland bereits problematisch ist, kann auf GC zu einem echten Problem werden. Nicht nur, dass die Sonneneinstrahlung hier nochmals deutlich stärker ist, vielfach entfliehen wir auch
aus dem deutschen Winter auf die Insel; setzen uns der Sonne also völlig unvorbereitet aus.
Um die Gefahr dauerhafter Schäden zu minimieren, empfehle ich:
- in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag trainieren
dann ist die schädliche UV-Strahlung deutlich geringer. Die Zeit zwischen 11:00 und 15:00 möglichst meiden.
- UV-beständige lange Kleidung tragen
Laufcap bzw. Radhelm sollten aus anderen Gründen ohnehin getragen werden. Ich empfehle jedoch auch langärmelige, helle Oberteile. Zu langen Hosen konnte ich mich bislang noch nicht durchringen. Ich
trage aber gerne auch als Sonnenschutz Kompressionssocken. Wo gar keine Sonne hinkommt, kann auch nichts passieren.
- reichlich Sonnencreme
Gesicht, Hals, Knie (mehr bleibt nicht, wenn Sie vorgenannten Rat befolgen) gut eincremen und Sonnenschutz alle 45-60 Minuten erneuern.