Es mutet seltsam an, Tipps für das Schwimmtraining auf Gran Canaria abzugeben. Fast 240 km Küste hat die Insel aufzuweisen. Nicht alle, aber doch die Mehrzahl davon sind für Schwimmer zugänglich - und viele von feinem, weißen Sand bedeckt. Das ist einer der vielen Vorzüge von Gran Canaria gegenüber den anderen Inseln der Kanaren. Sollten Sie das Freiwasserschwimmen lieben, oder es zumindest trainieren wollen, so werden Sie also eher die berühmte Qual der Wahl haben, als Probleme ein geeignetes Plätzchen zu finden. Uns gefallen besonders gut
Wer seinen Fokus weniger auf das Schwimmen im offenen Meer legen möchte, sollte sich vorab genau informieren. Zwar verfügt auf Gran Canaria so gut wie jede Anlage über einen eigenen Pool, dass dieser jedoch den Ansprüchen eines Triathleten genügt ist eher unwahrscheinlich. Gran Canaria hinkt dem Aktivurlauber-Boom auf den Kanaren, wie gesagt noch etwas hinter. Noch beherrschen bessere Planschbecken das Bild; 25- oder gar 50-Meter-Becken sind Mangelware.
Positive Ausnahmen sind die Hotels
Bessere Chancen bestehen in den diversen Bungalowanlagen, wie z.B. Los Porches, Dragon Club oder Sun Club. Diese Anlagen sind jedoch ausschließlich Eigentümern und ihren Gästen vorbehalten.
Wenn gar nichts anderes gehen sollte, gibt es immer noch das Sport‐Schwimmbad von San Fernando/Playa del Ingles zur Verfügung. Hier stehen zwei 25-Meter-Becken zur Verfügung. Auf den teils sogar abgetrennten Bahnen ist in der Regel abends kaum Betrieb.
Radfahren ist auf GC meine absolute Lieblingsdisziplin. Das liegt zum einen daran, dass Radfahren für mich insgesamt die abwechslungsreichste Disziplin beim Triathlontraining ist, speziell auf GC kommt aber die absolut atemberaubende Landschaft hinzu. Die meisten Menschen denken bei der Insel an weite, volle Sandstrände. Die tiefen Canyons kennnen wenige, und noch weniger haben sie je besucht. Das ist zumindest der Eindruck, der beim Radfahren entsteht. Ganz egal ob Haupt- oder Nebensaison, sobald man die Küstenstrasse verlässt, wird es schnell sehr einsam.
Das Spüren der bereits morgens um 7:00 Uhr warmen Luft, entschädigt mehrfach für das frühe Aufstehen. Das Gefühl, dann bei den ersten Sonnenstrahlen auf flacher Straße mit mehr als 40 km aus Playa del Inglés herauszufahren (die letzten Nachtschwärmer gehen manchmal gerade heim), ist immer wieder phantastisch. Auf der welligen Küstenstrasse hinter jeder Kurve einen neuen Blick auf das tiefblaue Meer zu erhaschen, ist unvergleichbar. Bingo, wenn in der Ferne sogar der Teide von Teneriffa zu sehen ist. In die Barrancos abzubiegen, die gemütlich bergauf führen, stimmt auf die unvermeidlichen Serpentinen ein. Meist ist es hier morgens noch schattig und der Wind weht vom Meer; drückt uns also quasi den Berg hinauf. Irgendwann wird es dann richtig steil. Ganz selten überholen uns auf den Serpentinen nur noch Autos - nicht weil wir so schnell wären, eher weil es kaum noch Autos gibt. Mehr als 10 km/h fahren wir hier nicht mehr. Die Sonne schaut nun immer häufiger über die Bergkuppen und taucht die Landschaft in dieses unvergleichliche Licht.
Genug Appetit gemacht? Dann ist es wohl an der Zeit für etwas weniger leidenschaftliche, aber sehr wichtige Fakten.
Eine Auswahl der schönsten Strecken auf GC haben wir in unserem Tourguide zusammengestellt. Alle Strecken wurden persönlich erprobt und für gut befunden. Detaillierte Angaben zum Höhenprofil, Steigungen etc. runden das Bild ab.
Das schöne am Laufen ist, dass es immer und überall geht. Insofern ist die nachfolgend aufgeführte Laufrunde völlig willkürlich gewählt. Vorausgesetzt, Sie wohnen in Playa del Inglés, gefällt uns an dieser Strecke der fast ununterbrochene Blick auf das Meer und die Dünen.
Bedingt dadurch, dass die Strecke über weite Teile der Strandpromenade folgt, kann es abhängig von der Saison auch mal etwas voller werden. Es ist daher zu empfehlen, die Strecke in den frühen
Morgenstunden zu absolvieren. Schöner Nebeneffekt: die Temperaturen sind dann noch niedrig, und nach dem Training liegt noch ein ganzer Tag vor Ihnen. 'Früh' bedeutet auf GC aber wirklich früh. Wenn
Sie um 9:00 Uhr auf die Promenade kommen, wird schon allerhand los sein.
San Agustín: die Dünen von Maspalomas fest im Blick
Streckenlänge: 13.3 km
Höhenmeter: 305 m
Max. Steigung: 26.0%
Ø Steigung: 3.5%
Untergrund: Asphalt, Stein, Holz
Frequentiert: stark frequentiert
Empfohlen für: Einsteiger und Fortgeschrittene
Dauer: 1h12 (bei 5:26 min/km)
Kalorienverbrauch: 945 kcal
Mein Highlight der Tour: die Promenade über den Dünen. Palmengesäumt.