Einer der grossen Vorteile von Gran Canaria als Lokation Ihres Tricamps liegt in der perfekten Infrastruktur - Grund für oder Ergebnis von knapp 3 Millionen Touristen im Jahr, ein Grossteil davon aus Deutschland.
Die Anreise gestaltet sich entsprechend einfach. Von allen größeren und vielen kleineren deutschen Flughäfen wird Gran Canaria direkt angeflogen. Die Flugzeit liegt bei 4-5 Stunden. Im Durchschnitt
landen pro Tag ca. 10 Maschinen aus Deutschland auf GC. Im Winter sind es etwas mehr, dafür kann es im Sommer schon einmal vorkommen, dass GC von einem bestimmten deutschen Flughafen nicht täglich
angeflogen wird.
Vorbei sind leider die Zeiten, in denen man die günstigen Flugtickets durch Frühbuchung erstehen konnte. Dieses Phänomen betrifft aber nicht nur Gran Canaria. Also gilt es, immer wieder einmal nach Schnäppchen Ausschau zu halten. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann mit den verschiedenen deutschen Charter-Airlines in der Regel für € 300 - € 400 nach Gran Canaria fliegen. Mit Abstand am günstigsten ist unverändert Ryanair, die Sie für ca. die Hälfte des Preises auf die Insel bringt.
Das Handgepäck ist bei allen Anbietern stark eingeschränkt, sodass Sie vermutlich nicht um die (kostenpflichtige) Aufgabe von Handgepäck umhin kommen. Wollen Sie außerdem im Trainingslager nicht auf Ihr eigenes Rad verzichten, so müssen Sie bei den verschiedenen Anbietern aktuell folgende Kosten einkalkulieren (jeweils Hin- und Rückflug):
Ob sich das rein finanziell lohnt, hängt ganz von den spezifischen Gegebenheiten ab und wird weiter unten näher beleuchtet.
Einmal auf GC angekommen, werden Sie ggf. von einem Hotelbus abgeholt und in die Unterkunft gebracht werden. Wem das nicht gegönnt ist, der fährt für ca. € 30 - 50 in die südlichen Urlaubsorte rund um Playa del Inglés/Maspalomas. Günstiger und -teils fast komfortabler- geht es mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Die "Guaguas" der Firma Global verkehren auf der gesamten Insel auf einem dichten Streckennetz. Zu empfehlen ist insbesondere die Express-Linie 66, die den Flughafen mit dem Faro de Maspalomas verbindet. Die eingesetzten Busse verkehren direkt ab dem Terminal, sind top-modern und verfügen über riesige Gepäckabteile, die auch die Mitnahme von Fahrradkoffern problemlos ermöglichen. Einfacher Fahrpreis ca. € 3,00 / Person. Einziges Manko der Linie 66: sie verkehrt nur stündlich. In der Nebensaison ist das nicht weiter tragisch. Die Wartezeit verfliegt schnell, wenn Sie sich vor dem Terminal die stets intensive Brise um die Nase wehen lassen und in die wärmende Sonne schauen (meist das erste Mal seit Wochen). In der Hauptsaison können sich binnen einer Stunde aber durchaus viele Reisende einfinden, was zuweilen zu tumultartigen Zuständen am Busterminal führt. Das ist dann weniger lustig, obwohl der firmeneigene Ordner als erdenkliche tut, um das Geschehen in geordnete Bahnen zu lenken.
Für die Unterkunft gilt das zur Anreise Gesagte analog. Das Angebot ist riesig, sodass es auch kurzfristig kein Problem ist eine Bleibe zu finden. Allerdings laufen Sie dann Gefahr, mit einer der
vielen abgewohnten Quartiere vorlieb nehmen zu müssen. Insofern lohnt sich das Frühbuchen.
Ob Hotel, Appartement oder Bungalow richtet sich ausschließlich nach Ihrem persönlichen Geschmack. In jeder Kategorie gibt es gute und schlechte Angebote.
Wir haben aus den folgenden Gründen die besten Erfahrungen mit Bungalowanlagen gemacht:
Grundsätzlich sind alle Orte an der Südküste Gran Canarias sehr touristisch, was die Umschreibung dafür ist, dass sie in den Wintermonaten recht voll sind, und architektonisch nicht unbedingt unserem Schönheitsideal entsprechen. Das ist der Preis für das stabilste Wetter auf der ganzen Insel, welches durchaus dazu führen kann, dass monatelang kein Tropfen Regen fällt.
Playa del Inglés / Maspalomas heben sich dadurch hervor, dass sie uns Triathleten die beste Infrastruktur bieten. In den meisten anderen Küstenorten werden Sie sich z.B. noch schwer tun einen
vernünftigen Radverleih zu finden. Ausserdem mögen wir es, mitten im Leben zu sein.
Bungalowanlagen in Playa del Inglés / Maspalomas, die uns gut gefallen haben, sind:
Eine große Auswahl an Appartements und Bungalows finden Sie außerdem auf www.grancanaria-privat.com.
Nach dem bisher Gesagten werden Sie nicht überrascht sein, dass die Versorgung auf Gran Canaria keinerlei Probleme bereitet. Es gibt nichts, das es nicht gibt - sämtliche deutsche Spezialitäten
inklusive.
In den Touristenorten finden Sie an jeder Ecke kleinere oder größere 'Spar'- und 'Hiperdino'-Läden, die in der Regel durchgängig von 08h00 - 22h00 geöffnet sind (auch am Wochenende). Bei den
kleineren 'unabhängigen' Läden müssen Sie dagegen damit rechnen, dass zwischen 12h00 und 16h00 wegen 'Siesta' geschlossen bleibt. Die großen Supermärkte befinden
sich in San Fernando, in das Playa del Inglés im Norden übergeht. Wer auf einen Mietwagen verzichten möchte, erreicht San Fernando in 5-10 Minuten mit dem Taxi (ca. € 4,00).
Auch um die spezielle Sporternährung (Gels, Isodrinks, Energieriegel) müssen Sie sich keine Sorgen machen. In den Fahrradverleihs bzw. Fahrradfachgeschäften werden
Sie fündig. Isodrinks erhält man gut und günstig auch bei Lidl.
Wer schon einmal die Ausrüstung für einen Triathlon gepackt hat weiß, was bei drei Sportarten alles zusammen kommt. Für Ihr erstes Trainingslager werden Sie daher einen Koffer mehr aufgeben
müssen. Sie können jedoch beruhigt sein: sollten Sie etwas vergessen haben, wird Ihr Trainingslager daran nicht scheitern. Alles, was Sie brauchen, können Sie vor Ort erwerben - sei es in einem der
Fahrradgeschäfte in Playa del Inglés/ Maspalomas oder in Las Palmas. Auf halbem Weg zwischen dem Flughafen und der Inselhauptstadt befindet sich außerdem ein großer
Decathlon Sportfachmarkt.
Wenn Sie regelmäßig nach GC kommen, bietet es sich an 'einen Koffer auf der Insel zu lassen'. Viele Vermieter werden bereit sein, das gute Stück mit Ihrer Basisausstattung unentgeltlich
aufzubewahren. Probieren Sie es einfach aus.
Ob es sich lohnt das eigene Fahrrad mitzubringen, können nur Sie entscheiden
Während Badehose, Schwimmbrille und Laufschuhe gut in diesen Koffer passen, ist das mit dem Fahrrad schon etwas schwieriger. Und sicher würde sich auch nicht jeder den Luxus gönnen wollen, ein gutes
Zweitrad auf der Insel zu lassen. Somit stellt sich bzgl. des Fahrrades für jedes Trainingslager erneut die Frage: mitbringen oder mieten? Bei der Beantwortung müssen der objektive und der subjektive
Aspekt unterschieden werden.
Das eigene Fahrrad mitzunehmen kostet Sie, je nach Airline zwischen € 100 und € 200. Sofern Sie noch keinen Radkoffer besitzen, schlägt dieser nochmals mit ca. € 250 zu Buche, wobei diese Kosten
natürlich einmalig sind. Ein 'gutes' Rad zu mieten, kostet auf der Insel, je nach Mietdauer, Jahreszeit und Qualität, zwischen € 25,00 und € 50,00 pro Tag. Wenn Sie nicht vier bis fünf Mal aufs Rad
steigen wollen, lohnt sich die Mitnahme Ihres eigenen Bikes objektiv also nicht wirklich.
Subjektiv sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Ihr Rad ist perfekt auf Sie eingestellt - so gut, wie es ein Mietrad niemals sein wird. Hinzu kommt, dass auf GC bislang ausschließlich Rennräder
vermietet werden; Triathlonräder suchen Sie vergeblich. Lange, flache Straßenstücke gibt es auf GC nicht; insofern ist das zu verschmerzen. Wer aber dennoch nicht auf seinen Tri-Lenker verzichten
möchte, der muß das eigene Rad einpacken. Wer einpackt, muß auch auspacken. Und auspacken heißt: zusammenbauen, da das Rad für den Transport in der Luft teilweise zerlegt werden muß. Das Anschrauben
der Pedale gehört zu den leichten Übungen, aber schon beim wieder Einsetzen des Lenkers kann vieles falsch gemacht werden. Es gibt ja den schönen Spruch, dass sich jeder Triathlet seinen eigenen
Radmechaniker hält. Wem das nicht vergönnt ist, dem empfehle ich das Rad zu Beginn des Camps einmal in einem der Radverleihs oder Fahrradgeschäfte checken und einstellen zu lassen. Natürlich sind Sie
dann nochmal ein paar Euro los.
Es spricht in Summe also vieles dafür, dass Fahrrad vor Ort zu leihen. Das geliehene Material ist von hervorragender Qualität und stets auf dem neuesten Stand. Sollte es dennoch einmal zu technischen Problemen kommen, 'werden Sie geholfen' - selbst dann, wenn der Defekt irgendwo in den Bergen - weit weg vom Radverleih - stattfindet. Eine Präferenz für einen der lokalen Anbieter wollen wir nicht aussprechen. Beide zeichnen sich durch hohe Fachkompetenz aus, sind zuverlässig und sehr freundlich.
Ich denke, dass ich Ihnen viele Argumente geliefert habe, die es nahelegen auf die Mitnahme des eigenen Rades zu verzichten. Letztendlich wird die Entscheidung ganz von Ihren individuellen Umständen
abhängen. Ich selbst würde niemals auf mein eigenes Rad verzichten :-))